Berlin, Berlin, wir fahren nach Ost-Berlin!

Als der Aufstieg von Union feststand, war schnell klar, dass für dieses Spiel die Nachfrage nach Tickets enorm sein wird. Die Vorfreude auf das Spiel in Ost-Berlin war immens. Vorfreude auf das Stadion, die Stimmung und natürlich auf Berlin.
Entsprechend viele Isarfohlen-Mitglieder wollten Karten für das Spiel ergattern und wir bezweifelten, dass unsere Bestellung von 22 Tickets befriedigt werden wird.
Daher waren wir dann doch froh, dass wir immerhin 7 Tickets von der Fanbetreuung erhalten hatten.
Endlich konnten wir in die Reiseplanung gehen.
Wir entschieden uns für die Anreise am Spieltag selbst. Also ging es für uns früh Morgens los.
Eine Truppe aus 6 Isarfohlen traf sich gegen halb 7 am Samstag den 23. November im ICE nach Hamburg über Berlin im Münchner Hauptbahnhof.
Als erprobte Bahn-Reisende an Spieltagen wussten wir, dass man im Zug erstmal noch eine Runde schlafen sollte und das erste Bier nicht zu früh geöffnet werden sollte. Daher ließen wir uns immerhin bis Ingolstadt Zeit. Nach dem die mitgebrachten `Kannen` sich zu Ende neigten musste ein Besuch im Bord-Bistro her. #Bistrofohlen

Anschluss im Bordbistro findet man immer. Ein gut betankter Franke auf dem Weg nach Hamburg wurde auf uns aufmerksam. Der erste spezielle Kontakt an diesem Tag, aber nicht der letzte.
Türstörung, Verspätung, das kannten wir ja alles von der Bahn.
Dann Endlich: „Nächster Halt Berlin Südkreuz“. Also schnappten wir unsere Sachen und nichts wie raus aus dem Zug, hinein ins Berliner Leben. Und auch die BVG ließ sich nicht lumpen: Pendelzug und Schienen-Ersatzverkehr. Auch das ist Berlin. Also erstmal in die S-Bahn Richtung Treptow-Köpenick, dann im Baumschulweg raus zum Bus.
Ach, halt, bei der Gelegenheit erstmal ein Stopp zum Kräftesammeln. Trauma, was ein Name für eine Kneipe, das musste gut werden. Und das war es auch. Es gibt eine super Bedienung, nette Gäste im Nebenraum, lecker Bulletten und Knacker, immerhin Schultheis, Berliner Luft aufs Haus, günstige Preise, eine Jukebox und einen goldenen Vorhang.

Wir wollten ja zum Spiel, richtig. Also mussten wir das Trauma hinter uns lassen und in unsere Hotels. Die lagen sich direkt gegenüber im Bezirk Adlershof. Glück gehabt Ralf!
Zum Stadion ging es vom Hotel mit der Tram. Gut, dass im Ticket-Preis die Gebühren von 2,50 € für den VVK (Verkehrs-Verbund-Köpenick) enthalten sind, nett von der BVG. Die letzten Meter ging es zu Fuß.
Insgesamt eine sehr stressfrei Anreise zum Stadion. Nachdem wir etwas knapp dran waren holten wir uns noch ein Bier und gingen dann gleich in unseren Block. Inzwischen waren die Isarfohlen auch komplett. Man begrüßte ein paar bekannte Gesichter und freute sich auf das Spiel.
Der Block schien zunächst recht voll, in der Mitte fanden wir dann einen Platz. Zum Spiel an sich möchte ich gar nicht mehr viel schreiben (2:0 Sieg für Union). Nach dem ersten Tor von Union kam nicht mehr viel. Plea kann den mal machen, ja klar, aber auch so ein Spiel kann man der Mannschaft nach den letzten Leistungen einmal zugestehen. Die Stimmung im Stadion war insgesamt gut. Von den Unioneren hätte etwas mehr kommen können, zumal hier von vielen sehr viel erwartet wurde. Das Banner „Wir sehen uns am Tresen“ kam im Gladbach-Block gut an und war wohl auch ernst gemeint. Zur Stimmung bei uns im Block sei nur so viel gesagt: Auch hier wäre etwas mehr gegangen. Das Thema Schwenkfahnen gab es ja schon öfter und auch die Choreo fanden einige gut, andere gar nicht und anderen war es schlichtweg egal. Das war im Block so und auch bei den Isarfohlen selbst. Hier spielt das Gesamtbild des Blocks gegen Sichtbehinderung und Co. Das Fanprojekt hat hier Gespräche angekündigt. Das finde ich persönlich gut. DK vom FPMG hat hier zum Spiel ein gutes Video online gestellt.
Rund um das Stadion ging es recht familiär zu. Die Steak-Semmeln sind durchaus zu empfehlen.

Nach dem Spiel entschlossen wir uns diesmal, wenn wir schon im Osten von Berlin waren, in Köpenick zu bleiben. Nach einem Essen machten wir uns auf die Suche einer weitere Berliner 24-Stunden-Kneipe. Da das Trauma aus Köpenick leider etwas weit weg war, ging es schließlich in die Diele. Auch nett: Günstiges Bier, günstiger Pfeffi, nette Unioner (Insgesamt muss man sagen, dass die Unioner sehr freundlich waren. Ob das nur am Sieg lag? Wir glauben nicht).

Was macht einen Berliner aus? Sich vom Taxifahrer in der Kneipe abholen lassen um nur 5 Minuten später wieder in die Kneipe zu kommen mit dem Ausspruch: „Es war noch nicht meine Zeit“. Insgesamt verwunderlich, dass es auch Hummelchen in einer Kneipe gibt, wobei eigentlich auch nicht. Was macht Berlin noch aus? Man trifft Leute, die einen den ganzen Abend begleiten, oder “Fremde“ die Spontan noch auf ein Bier mit in die nächste Kneipe kommen. Der Abend in Köpenick war gelungen. Gegen 1 vielen wir dann schließlich doch etwas Müde vom langen Tag in unsere Hotelbetten.
Am nächsten Morgen ging es zum gemeinsamen Frühstück beim Bäcker um die Ecke.
Auch hier zeigt sich wieder, dass Berlin an manchen Stellen doch günstiger ist als München. Danach mussten manche zum Bus bzw. Flieger. Die übergebliebenen entschlossen sich vor der Rückreise mit dem Zug noch das Spiel Berliner AK gegen Chemie Leipzig im Poststadion in Berlin-Moabit anzuschauen. Man sah ein gerechtes 1:1. Erstaunlich war, dass von den ca. 850 Zuschauern gefühlt 800 Chemiker waren.
Nach dem Spiel ging es zurück zum Bahnhof. Im vollen ICE ging es zurück nach München.
Berlin, trotz des Ergebnisses, immer eine Reise wert.
Die Tour nach Berlin war wie immer eine klasse Isarfohlentour.

Bis auf die nächste Reise!

Bleibt stabil!
Euer Flo

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